Im Rahmen des Dressurturniers in Rottach-Egern hat Carolin Kilian das Goldene Reitabzeichen erhalten.
Nach einem Reiturlaub mit den Cousinen meldete sich die damals Zwölfjährige im Nachbarort im Schulbetrieb an und fand bald Spaß an Springstunden.

Pony Felix, ein echtes Schlitzohr, wurde ihr erster eigener Vierbeiner. Zwar fiel sie mehr herunter als zu reiten, was sie aber nicht davon abhielt, ins Turnierleben einzusteigen. Es folgen zahlreiche Starts in Dressur und Springen und die Aufnahme in den Landesponykader. Im Anschluss folgte der Umstieg auf Großpferd Wynora. Mit ihr schaffte Carolin Kilian Siege und Platzierungen in M-Dressuren erreichen und wurde in den Kader in Rheinland- Pfalz aufgenommen. Bald kam der erfolgreiche Sprung in die schwere Klasse. Aufgrund des Medizinstudiums folgte der Wechsel nach Hessen auf den Kronenhof zu Thomas Wagner, wo sie auf ihre heutige Erfolgsstute Sarotti traf. Wagner trainierte die beiden von Dressurpferdeprüfungen bis hin zur S-Dressur über fast zehn Jahre hinweg.

Aus Liebe zu den Bergen und der Arbeit mit den deutschen Wintersportlern zog Carolin Kilian ins Chiemgau um und pendelte an jedem freien Tag von Traunstein nach Bad Homburg zum Training, bevor sie entschied, Sarotti nach Bayern zu holen. Es folgten zwei Jahre bei Max und Geertje Wadenspanner und weitere Erfolge mit Sarotti in der Klasse S.

Nach einer längeren Verletzungspause der Stute wechselte Carolin Kilian auf das Hofgut Allerer und begann mit dem Training bei Franz Trischberger. 2021 starteten die Ärztin und Sarotti erstmals wieder in einer S-Dressur, siegten prompt und wurden auch noch Bayerische Amateurmeisterin. Eine Woche vor der Deutschen Amateurmeisterschaften in Münster legte Carolin Kilian ihre Facharztprüfung ab. In Münster folgte dann nicht nur in der Finalprüfung der zweite S-Sieg, sondern das bedeutete auch den Deutschen Vizetitel. Den Bayerischen Amateurmeistertitel verteidigte sie 2022 und 2023 souverän. 2023 folgten die weiteren nötigen Erfolge. (ms)