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Donnerstag, 16.11.2023

Stuttgart: Franz Trischberger siegt in Finale des IWEST Dressur Cups

Ein überlegener Sieg: Franz Trischberger und seine Sarotti siegten zum zweiten Mal im Finale des IWEST Dressur Cups. | Foto: Lafrentz
Ein überlegener Sieg: Franz Trischberger und seine Sarotti siegten zum zweiten Mal im Finale des IWEST Dressur Cups. | Foto: Lafrentz

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich der IWEST Dressur Cup zu einer festen Größe in Baden-Württemberg und seit ein paar Jahren auch über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus etabliert hat. „Die Entwicklung des IWEST Dressur Cups ist beachtlich. Ein schönes Beispiel ist, dass vor ein paar Jahren noch 68 Prozent für eine Top5-Platzierung ausreichend waren, heute ist man damit bei weitem nicht vorne dabei. Der Cup entwickelt sich jedes Jahr ein Stück weit nach oben“, beschrieb der sportliche Leiter der Serie, Holger Schulze und auch von Seiten der Geschäftsführung von IWEST Tierernährung gab es zum Saisonabschluss ein äußerst positives Zeichen. Matthias Meyer, Geschäftsführer der Firma IWEST Tierernährung, fasste zusammen: „Wir können erneut auf eine äußerst schöne Saison blicken. Wir lieben unseren Cup und machen sehr gerne weiter!“. Es ist wahrlich eine mit Herzblut betriebene Serie! Passend dazu gibt es im nächsten Jahr eine kleine, aber feine Neuerung: Die Punkte für das heißbegehrte Finale können statt bei vier Stationen bei fünf Stationen gesammelt werden. Los geht’s beim Dressurturnier in Winterlingen, dann reisen die Cup-Teilnehmer zur Station auf dem Gestüt Birkhof. Anschließend geht’s nach Bayern, genauer gesagt zum Waldhauser Hof. Auf der Schlussgeraden in Richtung Finale macht der IWEST Cup dann beim CHI Donaueschingen sowie auf Gut Winkelacker Halt. Eine starke Mischung, die Lust auf mehr macht!

Eine besondere Freude machte auch das heutige Finale. „Der IWEST Dressur Cup ist jedes Jahr ein Erfolgsgarant. Die Reiter haben ihre Fanclubs dabei und sorgen für eine einzigartige Stimmung. Es ist das Pendant zum BW-Cup und die diesjährigen Leistungen haben wiederum bestätigt, dass der IWEST Cup ein wertvoller Teil des Turniers ist“, erläuterte Carsten Rotermund. Ein besonderes Highlight bildete hierbei natürlich die Vorstellung des heißgehandelten Favoritens. Die Rede ist von Franz Trischberger und seiner sympathischen Stute Sarotti. Insgesamt war den beiden schon in der gesamten Cup-Saison ein echter Durchmarsch gelungen. Auf Gut Winkelacker stellten sie mit sensationellen 81,6 Prozent einen neuen Cup-Rekord auf. An diesem Rekordergebnis kratzten die beiden heute wiederum. Auch, wenn es im Finale nicht für die magische 80-Prozentmarke reichte, war ihr Ritt einfach eine Vorstellung der Spitzenklasse und das Ergebnis von 77,9 Prozent musste sich wahrlich nicht verstecken, gar stellt es ein neues Final-Rekordergebnis dar. Wie am kleinen Finger zelebrierten die beiden ihre Stärken und diese liegen in den toll ins Bergauf gesprungenen Zweier- und Dreierwechseln, den kleinsten Galopppirouetten und den ausdrucksvollen Trabtraversalen. Unterstrichen wurde dieses spielerische und leichte Bild von einer perfekt passenden Musik sowie einer äußerst schwierigen Choreographie. „Ich liebe Kürreiten, vor allem diese Kür mit diesem Pferd. Das macht einfach jedes Mal aufs Neue großen Spaß und bereitet mir Gänsehaut!“, schwärmte der Sieger im Anschluss seines Finalauftritts.

War man noch vor dem Finale von einem heißen Duell zwischen Trischberger und dem Titelverteidiger Moritz Treffinger ausgegangen, wendete sich das Blatt nach und nach. Denn am Ende standen die Kleinsten ganz vorne: Hinter Sarotti trabte sich der Ponyhengst Steendieks Derrick (fast) zur Spitze. Ann-Cathrin Rieg und ihr Derrick überzeugten mit gut zentrierten Galopppirouetten, sicheren Serienwechseln und einer enorm ausdrucksstarken Trabtour, was mit 74,8 Prozent belohnt wurde. Damit setzten sie sich gegen Moritz Treffinger und seine Francis Royal durch. Das Erfolgsduo von Gestüt Bonhomme startete stark, punktete mit einer enorm ausdrucksstarken Trabtour. Im Vergleich zum ersten Tag zeigte sich die Schritttour ebenso losgelassener. Im Galopp ging es genauso weiter bis sich in den Zweierwechseln sowohl beim ersten Versuch als auch bei der Wiederholung Einerwechsel einschlichen. Auch in der rechten Galopppirouette zeigte sich ein teurer Schwungverlust. Damit war der Traum der Titelverteidigung geplatzt und Moritz Treffinger musste den zwei „Kleinsten“ des Feldes den Vorrang lassen. Tina von Briel und ihr erst neunjähriger Wallach Tallahassee trumpften in der heutigen Intermediaire I Kür ebenfalls auf, brillierten mit der hohen Qualität des Wallachs und punkteten mit einer sehr sicheren und harmonischen Vorstellung. Der Lohn Platz vier mit 74,2 Prozent. Für die Amateurin ist dies eine sehr beachtliche Leistung. Schon mit ihrem Huckleberry ritt sie sich vor ein paar Jahren gleich dreimal in die Top5. In diesem Jahr gelang ihr das erneut und das mit einem neuen, selbstausgebildeten Pferd. Hinter von Briel folgten Ann-Kathrin Lachemann mit der heute etwas zu motivierten Clara Korn (73,4 Prozent), Kristina Olson mit FBW Dory’s Dream (72,4 Prozent), Myriam Anhalt mit Rocco Granata (71,4 Prozent) , Stefanie Lempart mit Latifa (70,5 Prozent) und Frederik Steisslinger mit Quattani (69,5 Prozent). Apropos Kristina Olson: Die Bayerin zeigte sich mit ihrem FBW Dory's Dream im Finale nochmals gesteigert. Der Wallach überzeugte mit mehr Zug und auch Olson ritt mehr auf Risiko. Ein weiterer schöner bayerischer Erfolg!(msb)

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