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Abschied: Totilas lebt nicht mehr

BAYERNS PFERDE 16.12.2020

Es war der (!) Hengst, der in den vergangenen Jahren für Aufsehen sorgte: Totilas. Der KWPN-Hengst hat so viele Menschen bewegt wie kein anderer zuvor, hat eine bewegende Geschichte hinter sich, die für ein gutes Drehbuch Stoff geben würde. 2000 kam Totilas zur Welt als Sohn von Gribaldi aus einer Glendale-Stute. Zum ersten Mal trat er fünfjährig in Erscheinung, in Verden bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde, damals unter Jiska van den Akker. Platz vier wurde es. Ein Jahr später wechselte Totilas in den Stall des Niederländers Edward Gal, der den Rapphengst zu Ruhm brachte.  2009 wurden sie erstmals nationale Meister, im selben Jahr hieß es Europameisterschaften in Windsor. Zum ersten Mal in der Geschichte gab es für eine Grand Prix Kür über 90 Prozent. Den Rekord stellten die beiden dann selbst in London beim Weltcup im selben Jahr mit 92,30 Prozent ein. Ein Faszinosum. Ein Jahr später gewann der Niederländer mit Totilas WM-Gold mit dem Team - und beide Einzeltitel. Doch dann war die Ära des Paares bereits vorbei. Eine Ära voller Weltrekorde, die die beiden immer wieder selbst brachen. 2010 kaufte Paul Schockemöhle Totilas. Matthias Alexander Rath wurde der neue Reiter. Und der Wechsel war wie mit einem Fluch verbunden: Der Zauber wirkte vorüber, immer wieder Verletzungen bei Totilas. 2015 endete „Totos“ Karriere bei der Europameisterschaft in Aachen mit gesundheitlichen Problemen. Jetzt ist er an den Folgen einer schweren Kolik eingegangen. (pm/ms)