Aktuelles
BAYERNS PFERDE 06.01.2025
Am 13. Dezember 2024 ist der langjährige Rennbahn-Tierarzt, Besitzer und Züchter Dr. Franz Große Lembeck in Krankenhaus Ebersberg im Alter von 82 Jahren verstorben.
Am 5. Juni 1942 in Westfalen als erster Sohn einer Großbauern-Familie geboren, kam Große Lembeck schon früh in den Kontakt mit Pferden. Der Vater war passionierter Reiter und Züchter und so sollte der Sohn schon früh das Reiten lernen und als Springreiter beachtliche Erfolge feiern.
Der intensive Umgang mit den Pferden ließ seinen Entschluss reifen, nicht den elterlichen Hof zu übernehmen. Er studierte Tiermedizin mit der Fachrichtung Pferd in Hannover an der dortigen Tiermedizinischen Hochschule und promovierte dort auch. Zu den Olympischen Spielen 1972 baute Dr. Breuer die Tierklinik für Pferde am Standort München/Riem auf und so zog es den Fachtierarzt für Pferde in die bayerische Landeshauptstadt. Nach vier Jahren wechselte Große Lembeck in die Selbständigkeit und übernahm nach der Fertigstellung des neuen Daglfinger Stallgeländes die dort eingerichtete Pferdeklinik, wo er über 20 Assistenten ausbildete.
Fortan begleiteten Dr. Susi Blessing und Dr. Karl Schweighofer, mit denen er nach dem Ende der Station Daglfing auch die Tierklinik in Parsdorf eröffnete, den Westfalen. Parsdorf bot erheblich mehr Platz als die Räumlichkeiten auf der Rennbahn und so wuchs der neue Standort in der Folge erheblich an.
Große Lembeck war auch ein passionierter Jagdreiter im Schleppjagdverein Bayern und verzeichnete zudem viele Erfolge als Züchter und Besitzer von Trabrennpferden. Mit Franzi, aus der Zucht des Poingers Ludwig Festl züchtete Große Lembeck den Salo-Sohn Frascati. Dieser siegte bei 127 Starts 46 Mal und trabte in den 80er-Jahren stolze 193.000 Euro auf sein Konto. Ein weiteres Erfolgspferd als Besitzer hatte Große Lembeck mit Global Winner, die Anfang der 2000er-Jahre sogar in Paris-Vincennes punkten konnte.