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Wiesbaden: Finalticket für Benjamin Werndl und Quick Decision und ein Sahnehäubchen für Jessica Neuhauser

BAYERNS PFERDE 09.06.2025

Man kann fast schon sagen, dass das internationale Pfingstturnier in Wiesbaden im Dressurviereck von bayerischen Reitern und auch Voltigierern dominiert wurde. Neben zahlreichen guten Platzierungen sicherte sich Benjamin Werndl mit Quick Decision in der Qualifikation zum Louisdor Preis ein Finalticket. Jessica Neuhauser sicherte sich mit Rockson den Sieg in der Flutlicht-Kür.

72,2 Prozent – das ist ein Wort. Dieses Ergebnis erzielten Benjamin Werndl und sein Quick Decision in der Qualifikation zum Louisdor Preis. Dabei brillierten die beiden vor allem in zwei Aspekten, absolute Lockerheit und größte Harmonie bei bestem Seitenbild. Die Trabtour gelang sehr gleichmäßig, auch die Piaff-Passage-Tour. Ein absolutes Highlight bildete dann aber die Galopptour mit gut zentrierten Galopppirouetten sowie schnurgeraden und toll ins Bergauf gesprungenen Serienwechseln. „Wir haben eine überragende Galopp-Tour gesehen“, erläuterte Katrina Wüst, die im Anschluss jeden Ritt kommentierte. „Es ist wunderbar, wie Du das Pferd immer total vor Dir hast, mutig zulegst, man merkt, dass er sofort zurückkommt – alles passt, wie aus einem Guss.“ Damit können Benjamin Werndl und Quick Decision nun das Finale in der Frankfurter Festhalle im Dezember fest im Terminkalender eintragen. Ebenso ein Finalticket sicherte sich Tobias Nabben mit dem vielversprechenden Wallach Forster, der besonders in der Piaff-Passage-Tour zu überzeugen wusste (71,3 Prozent). Franziska Stieglmaier und Zahin folgten auf einem guten sechsten Platz (68,9 Prozent).

Eine ganz besondere Atmosphäre erlebten die Zuschauer und Reiter dann am Sonntagabend als die Grand Prix Kür unter Flutlicht stattfand. Dabei knüpften Jessica Nehauser und Rockson erneut an ihre bärenstarke Form an und sicherten sich wiederum den Sieg (76,9 Prozent) vor ihrer Mannschaftskollegin Delia Eggenberger mit Fairtrade (74,8 Prozent). „Es war mein Traum, in Wiesbaden einmal reiten zu dürfen – immer schon. Und der ging heute in Erfüllung – besser als gedacht und unerwartet“, freute sich Jessica Neuhauser. Als Sahnehäubchen oben drauf beschreibt das Ergebnis von 76,9 Prozent ein neues internationales Personal Best. Man darf gespannt sein, was die beiden in diesem Jahr noch für Erfolge feiern dürfen!

Auch im Parcours hagelte es „bayerische“ Schleifen: Denis Nielsen galoppierte mit Cosmo von Imhoff in einem 1,45-Meter Springen mit einer bärenstarken Doppelnullrunde zu Rang vier. Im Großen Preis von Wiesbaden, einem Springen über 1,60 Meter freute sich Emile Baurand ebenso über eine Top-Platzierung. Im Sattel seines treuen Erfolgspartners Champ kassierte er im Umlauf zwar einen ärgerlichen Abwurf, doch die Zeit von 81,13 Sekunden stimmte. Mit der viertschnellsten Vierfehlerrunde aus dem Umlauf reihte sich das Erfolgsduo auf Rang neun ein. Der Sieg im Großen Preis von Wiesbaden ging an Elia Simonetti mit Li la Bo (37,47 Sekunden) vor Georgia Tame mit Be Golden Lynx (37,60 Sekunden) und Maximilian Lill mit Cascallco’s George PS (38,18 Sekunden). Beim CVI setzten sich Laura Lutz und Veronica Frey durch und komplettierten im Pas-de-Deux auf Rang drei das Podest.