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BAYERNS PFERDE 12.11.2025
Die 39. Stuttgart German Masters sind gestartet und wie. Traditionell bildet der iWEST Dressur Cup den Auftakt des internationalen Traditionsturniers im Stuttgarter Kessel. Und was soll man sagen, selten zeigte sich die Einlaufprüfung des bundesweit beliebten Dressur-Cups so spannend wie in diesem Jahr.
Nachdem sich der iWEST Dressur Cup bereits im vergangenen Jahr über fünf Stationen erstreckt hatte, ging es in diesem Jahr nach diesem Konzept weiter. In Karlsfeld, bei den Winterlingen Winners, auf dem Gestüt Birkhof, dem Waldhauser Hof und auf Gut Ising konnten Punkte gesammelt werden und schon bei den Qualifikationen zeigte sich, das Feld ist in diesem Jahr stark, ja vielmehr wahrlich dicht besetzt. Dabei stach aber eine Reiterin hervor, die Bayerin Jana Lang. Die 23-Jährige wurde auch zum Stuttgarter Auftakt ihrer Favoritenrolle gerecht. „Die Atmosphäre ist hier einfach besonders. Ich bin sehr stolz auf Baron, wie er das heute gemacht hat. Er liebt es einfach, sich zu präsentieren. Je größer die Atmosphäre, umso cooler findet er es“, schwärmte Jana Lang. Die beiden spielten ihre gesamte Routine aus und überzeugten besonders in der Galopptour, mit unter anderem toll ins Bergauf gesprungenen Serienwechseln und top zentrierten Galopppirouetten. Im Trab überzeugten die fließenden Seitengänge, wenn auch in den Trabverstärkungen heute die letzte Balance fehlte. Der Lohn: 72,3 Prozent, was den überlegenen Sieg bedeutete. „Morgen ist unser Ziel Spaß haben. Mit Baron macht Kür reiten einfach immer Spaß. Wir genießen es einfach hier reiten zu dürfen“. Insgesamt trumpften die bayerischen Finalisten heute besonders auf. So folgte auf Platz zwei das zweite heiße Eisen aus dem Freistaat. Die Rede ist von Romina Nieberle, die fast nach dem Motto „Die Letzten werden die Ersten sein“ agierte. Zum Abschluss der Prüfung überzeugte die junge Dressurausbilderin mit einer sehr konzentriert und präzise gerittenen Runde, die mit 70 Prozent belohnt wurde. Auf Rang drei folgte Moritz Treffinger mit dem zehnjährigen Wallach Vincero. Der Bereiter von Gestüt Bonhomme bewies im Sattel des hochmotivierten und mit viel Mechanik bewegenden Vivaldi-Nachkommens all seine Routine und sein Feingefühl. So zeigte sich Vincero heute von der Stuttgarter Atmosphäre noch etwas beeindruckt, was sich unter anderem im Trab in einer etwas festen Oberlinie bemerkbar machte. Dennoch gelang den beiden eine insgesamt sichere Runde, die mit 69,9 Prozent belohnt wurde. So dicht gedrängt ging es weiter: Linda Jung und Qu’est-ce que c’est hatten als erstes Starterpaar mit 69,8 Prozent vorgelegt. Mit Fehlern in den Dreierwechseln reichte es am Ende dennoch für Rang vier vor Tina von Briel mit Tallahassee (69,6 Prozent). Die Amateurin war zum Auftakt voll auf Angriff geritten. Ein nicht ganz durchlässiges Rückwärtsrichten und ein kurz gesprungener Zweierwechsel kosteten wertvolle Punkte. Myriam Anhalt mit Rocco Granata (69,4 Prozent), die Nachrückerin Kristina Olson mit FBW Dory’s Dream (69,2 Prozent) und Valeria del Rio Pfeffer mit Braveheart (69 Prozent) komplettierten die Platzierung. Man merkt: Das Feld hätte nicht dichter gedrängt sein können und die Platzierten trennte nur ein Wimpernschlag. Das macht Vorfreude auf das morgige Finale, wo mit Sicherheit die Tagesform viel entscheiden wird! Spannung ist auf jeden Fall vorprogrammiert. oder wie es Richter Bernhard Goldschmidt treffend auf den Punkt brachte: „Im Finale wird sicherlich die B-Note eine große Rolle spielen“.