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von Nele Marie Hörster am Freitag, 08.08.2025 um 21:16

WM Junge Dressurpferde: Bayerns Reiter verpassen Platzierung bei den Siebenjährigen

Tag drei in Verden und damit auch der dritte Tag der diesjährigen Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde. Dabei konnte bei den siebenjährigen Pferden ein norwegischer Youngster überzeugen. Die bayerischen Starter schafften es nicht auf Anhieb zu einer Platzierung zu reiten.

Zewano OLD trabt unter Franz Trischberger zu Rang 16 mit 73,5 Prozent in der Qualifikation der siebenjährigen Pferde. / © Lafrentz

Dieser norwegische Youngster, welcher heute zur Goldschleife trabte, heißt Quinn G. Geritten wurde die Quaterhit-Fassbinder Tochter von ihrer Besitzerin Fiona Bigwood. Gemeinsam mit ihrer Tochter Mette ist die britische Olympiareiterin als Besitzerin der Fuchsstute eingetragen, die aus der Zucht der Stutteri G. v/ Helene Geervliet stammt. In der heutigen Jungpferde Prüfung im Rahmen des WM zeigte sich das Paar mit einer tollen und vor allem konstanten Vorstellung. Mit Noten von 8,4 (für Trab und Galopp) bis zu 8,8 (für die Perspektive) konnten Bigwood und Quinn das Richtergremium von sich überzeugen und wurden klar auf dem ersten Platz gesehen. Das Gesamtergebnis lautete 80,17 Prozent. Bis Bigwood in die Bahn geritten kam, führte noch die schlussendlich zweitplatzierte Charlotte Fry. Mit ins Viereck gebracht hatte sie Ilegro, einen niederländisch gezogenen Hengst von Inclusive-Negro (Novabor).  Der Dunkelfuchs aus der Zucht und im Besitz der Van Olst Horses beeindruckte insbesondere durch seinen Trab: Traumnote 9,7! Auch für den Galopp und die Perspektive gab es eine beachtliche 8,8. Lediglich der Schritt ließ noch Luft nach oben, weswegen dieser mit einer 7,0 bewertet wurde. Mit den 77,63 Prozent hatten sich Fry und Ilegro die Silber-Schleife der Prüfung verdient. Auf Rang drei folgte das beste deutsche Paar. Cecilie Hedegaard und TSF Gaspard ND konnten zu 77,07 Prozent reiten. Der His Moment-Imperio Sohn (B.: Nicole Derlin, Z.: Dr. Angelica Lauritzen beeindruckte im Trab und Galopp und konnte sich ebenso in Puncto Perspektive profilieren, wofür er eine 9,0 erhielt. Damit rangierte der Hengst unter Hedegaard auf dem dritten Platz. Platz vier ging erneut an ein norwegisches Pferd. Fa Viviani, geritten von Lone Bang Zindorff sicherte 76,71 Prozent. Auf Rang fünf folgten Laura Strobel, welche Zulu GV (Zarahustra MT-Sorento), einen westfälischen Hengst vom Gestüt Vorwerk zu 76,06 Prozent geritten hatte. Weitere Platzierungen für die deutschen Pferde gab es für Segantini FRH unter Dorothee Schneider auf Rang sieben (74,71 Prozent) und Elliot the Dancer NRW unter Stefan Wolff auf Platz zehn (74,33 Prozent).

Für Yara Reichert und ihren Skyline to B lief es nicht optimal. Dennoch hatte das Paar im Galopp Höhepunkte. / © Lafrentz

Aus bayerischer Perspektive war diese erste Qualifikation der Siebenjährigen insofern spannend, dass gleich zwei Paare des Freistaats ihre Nachwuchspferde vorstellen konnten. Zum einen ist das Franz Trischberger, welcher den Oldenburger Wallach Tewano OLD vorgestellt hatte. Der Fuchs von Zackery-Romanov Blue Hors im Besitz von Sandra und Norbert Nuxoll aus der Zucht von Alessandro Alemani erhielt für seinen Trab und Galopp je eine erfreuliche 8,3. Auch in der Perspektive vergaben die Richter eine gute 8,0. Im Schritt erhielt Zewano die 7,8 und im Gehorsam für die heutige Vorstellung eine 7,4. Mit 73,5 Prozent im Gesamtergebnis rangierte Trischberger am Prüfungsende auf dem 16 Rang, was bei einem so stark besetzten internationalen Starterfeld aus 41 Teilnehmern ein solides Ergebnis ist. Beim zweiten bayerischen Paar klappte es heute nicht ganz so, wie erhofft. Yara Reichert hatte die Möglichkeit bekommen mit ihrem Rappwallach Skyline to B für Schweden zur Weltmeisterschaft zu reisen. Der St. Schufro – Ampere Sohn aus der Zucht von Maria Ramusson zeigte sich unter seiner Besitzerin heute nicht ganz losgelassen. Spannung im Trab linderte die Bewertung der Gangart (Note: 6,8), da sich Skyline noch festhielt und nicht genügend locker durch den Körper schwang, kam es auch stellenweise zu kleinen Taktunreinheiten. Darüber wurde er zeitweise auch im Hals etwas eng. Die Lektionen im Galopp ließen sich zwar gut abrufen, allerdings war der Rappe zeitweise etwas zu motiviert. Auch dadurch im Gehorsam etwas gering mit 6,7 bewertet. Dennoch war insbesondere die Qualität des Galopps ein Höhepunkt, wofür Reichert und ihr Wallach auch eine 8,0 erhielten. Mit 7,5 für den Schritt und einer 7,0 für die Perspektive reichte es im Gesamtergebnis noch für 69,57 Prozent. Auch wenn Reichert sich betrübt über das Ergebnis zeigte, war sie stolz auf ihren Youngster und entschied sich dazu, das Turnier bereits nach ihrem ersten Ritt zu beenden – „Skyline ist so ein wundervolles Pferd und ich möchte ihn nicht reiten, wenn er irgendwelche Schmerzen haben könnte.“, erklärte sie auf Instagram ihre Entscheidung wegen der Taktstörungen im Trab lieber auf Nummer sicher zu gehen.

Kleines Finale der Fünfjährigen

Am Nachmittag stand dann noch das kleine Finale der fünfjährigen Dressurpferde an. In diesem sicherte sich Bart Veeze mit Roman Empire den Sieg. Der niederländische Romanov Blue Horse-Sir Sinclair Nachkomme erhielt ganze vier Mal Wertnoten ab 9,0 und aufwärts: 9,0 für Galopp und Gehorsam, 9,2 für den Trab und eine 9,5 für die Perspektive. Mit einer 8,2 für den Schritt gab es insgesamt 89,8 Prozent und die Goldene Schleife für den Rapphengst (B.: Rom Vermut, Stephanie Scheerder; Z.: Stal Zogland). Auf Rang zwei folgte Because of you OLD. Die Stute wurde von Beatrice Hoffrogge vorgstellt. Mit einer souveränen Runde konnte die Benicio-Dimaggio Tochter zu starken 88,6 Prozent tanzen – 9,0 für Galopp und 9,2 für die Perspektive. Ein weiteres deutsches Paar sicherte sich den dritten Platz. Jessica Lynn Thomas ritt den Hannoveranerhengst So Special zu 84,2 Prozent. Der Galopp, mit einer 9,0 bewertet, ist besonders hervorzuheben. Aber auch in den weiteren Aspekten überzeugte der Secret-Bon Coeur Sohn aus der Zucht und im Besitz von Pia Sophie Wahlers. Platz vier ging erneut an einen niederländischen Younster. Franka Loos konnte ihren Pythagoras WK zu 82 Prozent und damit zur blauen Schleife reiten. Die rote ging an das belgische Pferd Uno Begijnhoeve, welcher von Rob Van Puijenbroek zu 79,8 Prozent geritten wurde.

Für Morgen steht zunächst in der Früh das kleine Finale der Siebenjährigen auf dem Programm. Am Nachmittag dann werden sich im Finale der sechsjährigen Pferde aus den 15 Startern die ersten Weltmeister küren.

Nele Marie Hörster (Redakteurin)

Studierte Betriebswirtin und ausgebildete Pferdewirtin mit Fachschwerpunkt Pferdehaltung und -service. Unterwegs mit Know How zu Social Media und einem großen Interesse an eigentlich allem, was den Pferdesport ausmacht – insbesondere aber an Dressurausbildung und -sport. Im Sattel aktuell primär in der Jungpferdeausbildung aktiv und bisher auf Turnieren bis Klasse L* erfolgreich.

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