Die Reiterwelt trauert um Manfred Rudel, den ehemaligen Vorsitzenden des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter. Er ist am 22. Juni im Alter von 83 Jahren verstorben. Manfred Rudel war Chef eines eigenen Maler- und Lackiererbetriebs und war viele Jahre in zahlreichen Ehrenämtern aktiv. 1998 übernahm er den Vorsitz des Pferdezuchtverbandes Schwaben und des Landesverbandes Bayerischer Pferdezüchter. Außerdem stand er dreizehn Jahre als Präsident an der Spitze der schwäbischen Handwerkskammer.

Für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement erhielt Manfred Rudel viele Auszeichnungen. Er war nicht nur Träger des Bayerischen Verdienstordens als Symbol für den herausragenden Einsatz und das außergewöhnliche Engagement für das Gemeinwesen in Bayern, sondern auch des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Im Jahr 2009 zog sich Manfred Rudel in den Ruhestand zurück. Neben seiner Familie waren die Pferde seine große Liebe. Im Pferdesport war er als passionierter und erfolgreicher Züchter und Pferdekenner bekannt. In seinem Zucht- und Reitbetrieb in der Nähe von Königsbrunn widmet er sich mit viel Begeisterung der Pferdezucht. Einer seiner bekanntesten Hengste ist Gambrinus R, den er als Fohlen ersteigerte und drei Jahre später erfolgreich zur Körung in München-Riem vorstellte. Der Grannus Granit-Sohn hat nicht nur vier gekörte Söhne vorzuweisen, darunter die Vollbrüder Grand Pilot I, II und III, er sicherte sich auch als Sporthengst zahlreiche Siege und Platzierungen in Springprüfungen der schweren Klasse. Von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung wurde Manfred Rudel 2011 mit der Gustav-Rau-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Wegen seiner Verdienste um den Reitsport wurde er 2010 zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbands Bayerischer Pferdezüchter ernannt.

Die Pferdewelt wird Manfred Rudel stets ein ehrendes Andenken bewahren.