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von Maria Jürgens am Mittwoch, 03.04.2024 um 13:12

In Aubenhausen steht die Welt still: Famoso lebt nicht mehr

Es gibt Momente im Leben, da steht die Welt plötzlich still. „Famoso ist tot“, so die furchtbare Nachricht aus Aubenhausen. „Ich möchte das nicht schreiben, ich möchte das nicht wahr haben“, schreibt Benjamin Werndl auf seinem Social Media Account. Eigentlich stand er mit dem Oldenburger-Wallach auf der Teilnehmer-Liste für das Festival 4 Dressage in Aachen, doch das Paar war nicht dabei. Nun weiß man, warum.

„Wir wissen nicht genau, wie es passiert ist. Plötzlich stand er auf dem Paddock auf drei Beinen. Trümmerbruch. Keine Chance auf Heilung. Wir mussten ihn erlösen“, erklärt Benni Werndl den schrecklichen Verlust seines Championatspferdes Famoso, mit dem er seit acht Jahren ein Team war. Der Farewell III-Sohn aus der Zucht von Lambertus Schnieder aus Molbergen hatte seine ersten Erfahrungen im Dressursport unter Falk Rosenbauer und Laura Hesse gesammelt, bevor er siebenjährig seine Box in Aubenhausen bezog. Für Benjamin Werndl war er von Beginn an etwas ganz Besonderes: „So intelligent, so verschmitzt, so verspielt, so frech und so süß. Und so talentiert.“ Ein Spielkind, dem immer etwas einfiel, um keine Langeweile zu haben.

Träume

„Wir hatten noch so viel vor, vor allem dieses Jahr“, schreibt Benni Werndl, der davon träumte, mit seiner Schwester Jessica gemeinsam im deutschen Team bei den Olympischen Spielen in Paris an den Start zu gehen. Im Jahr 2022 hatten Werndl und Famoso bei der WM in Herning ihr Championatsdebüt gegeben. Das Paar steigerte sich mit persönlichen Bestleistungen von Prüfung zu Prüfung, holte Bronze mit der Mannschaft und war auf Platz vier in der Einzelwertung bestes deutsches Paar. „Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen. Ich hatte damals das Gefühl, dass er nicht nur alles für mich gegeben hat, sondern sogar noch mehr. Er ist über sich hinausgewachsen, wir beide zusammen“, erinnert sich sein Reiter. Famoso, der in diesem Jahr 15 Jahre alt war, zog die Zuschauer mit seiner Leichtigkeit und seiner Freude im Dressurviereck in den Bann. Seine Lieblingslektionen: Piaffe und Passage. Die Ohren immer gespitzt, schien er es jedes Mal zu genießen, durch die Prüfung zu schwingen, überzeugte mit feiner Anlehnung und Losgelassenheit. Famoso und Benni Werndl zelebrierten das Wir-Gefühl zwischen Pferd und Reiter, waren eine Einheit.

Im vergangenen Jahr musste der Wallach verletzungsbedingt pausieren, dann meldete er sich mit einem Sieg Angang November auf Gut Ising zurück. In der Frankfurter Festhalle zeigte er ebenfalls, dass er fit und motiviert war, wieder loszulegen.

„Famoso hat es immer geliebt, im Mittelpunkt zu stehen. Er hat sein Leben sehr genossen in Aubenhausen und ich hätte ihm so gerne noch so viele Jahre bei uns gegönnt“, schreibt Benni Werndl traurig. Nicht nur ihm, auch Pflegerin Aniko Hornik und Besitzerin Flora Keller wird der hübsche Braune schrecklich fehlen. Ganz viel Kraft für diese schwere Zeit nach Aubenhausen.

Maria Jürgens (Redaktionsleitung)

Nach dem Volontariat bei der Tageszeitung zum Pferde-Journalismus gekommen. Am liebsten im Springsattel und auf den Geländeplätzen unterwegs. Die vielseitige Ausbildung liegt ihr sehr am Herzen. Unser Ass für alle Fragen rund um Pferdehaltung, Fütterung und Gesundheit.

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