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von Mona-Sophie Wieland am Samstag, 01.06.2024 um 22:42

Illertissen: Turnierabbruch nach einem weiteren erfolgreichen Tag

So etwas erlebt man (zum Glück) nicht alle Tage! Seit Tagen wird der Freistaat von Starkregen beeinträchtigt. In etlichen Regionen, vor allem in Schwaben, mussten schon Reitbetriebe evakuiert werden. Das Dressurfestival Illertissen startete am Samstagvormittag noch optimistisch in den neuen Turniertag und überzeugte bis zuletzt mit optimalen Bedingungen und bester Organisation. Doch um Illertissen spitzte sich die Lage zu. Nachbarort Babenhausen musste evakuiert werden und in etlichen Umkreisen wurde der Katastrophenfall ausgerufen, auch im betreffenden Kreis Neu-Ulm, wozu Illertissen gehört. „Höhere Mächte haben uns gezwungen den Finaltag abzusagen. Wenn etliche Regionen unter Wasser stehen, gar ums Überleben kämpfen, können wir kein Reitturnier durchführen. Das können wir mit unserem Gewissen nicht vereinbaren“, erläuterte Turnierleiterin Michaela Beer.

Belohnung für einen echten Streber

Aus sportlicher Sicht zeigten sich auch heute tolle Leistungen. Allen voran wurde Sebastian Horler im Sattel von seinem vielversprechenden, achtjährigen Wallach Enrico mit einem S-Sieg belohnt. Schon in den vergangenen Wochen hatte sich der S-Sieg angekündigt. „Eigentlich war der Plan, dass er in diesem Jahr in die schwere Klasse reinwächst. Dass das jetzt so schnell so sicher und gut klappt, hätte ich auch nicht erwartet“, beschreibt Sebastian Horler. Die konstant guten Erfolge der letzten Wochen hängen eng mit dem Charakter von Enrico zusammen. „Er ist charakterlich wirklich eine Ausnahme, lernt total schnell und ist immer super motiviert. Er ist auf dem Turnier genauso wie zu Zuhause zu reiten. Jetzt hat er verstanden, was gefordert ist und ruft das trotz seines jungen Alters schon echt routiniert ab“, beschreibt Sebastian Horler den Escolar-Nachkommen, der ein echter Streber ist. Die Richter belohnten die technisch schon sehr versierte Runde mit Highlights in unter anderem dynamischen Verstärkungen, gut zentrierten Galopppirouetten und ausdrucksvollen Seitengängen in der technischen Note mit 71,9 Prozent. In der Note standen starke 82,4 Prozent, was in Summe ein Spitzenergebnis von 77,1 Prozent und die goldene Schleife machte. „Jetzt bekommt er erst einmal Pause und dann mal schauen was kommt. Eine Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal der jungen Dressurpferde oder auch seine erste S** wären ein Traum“, blickte Sebastian Horler in die Zukunft. Auch Sophia Scheld und ihrer Nachwuchshoffnung Donna Noble gelang eine gelungene Runde, die die Richter mit 72,7 Prozent und Platz zwei belohnten. Paulina Antonia Welcker mit Zenturion (71,8 Prozent) reihten sich auf Platz drei ein.

Baden-Württemberg dominiert

Ebenfalls auf S*-Niveau zeigten sich heute die Amateure. Hier ging der Sieg an Leonie Moll. Im Sattel ihres Erfolgspartners Equidiamonds Bright Bellini gelang ihr eine durchweg gleichmäßige Runde mit Highlights in den Trabseitengängen, Verstärkungen und Serienwechseln, die mit 71,5 Prozent belohnt wurde. Auf weiteren Plätzen folgten Robert Witczyk mit Fynbos (69,9 Prozent), Friedrich Steisslinger mit Sir Toivo (69,2 Prozent) und Mona-Sophie Bimmel mit Fabricio von Nymphenburg (68,9 Prozent). Apropos Baden-Württemberg: Auch der Sieg in der heutigen S***-Dressur, einer Intermediaire A, ging ins Ländle. Genauer gesagt feierte die Junge Reiterin Lisa Steisslinger mit ihrem schon in Dreisterne-S-Dressuren platzierten Caddylack ihren ersten Dreisterne-Sieg. Mit glatt 70 Prozent setzte sie sich mit ordentlich Abstand gegen Franz Trischberger mit Liverpool (66,7 Prozent), Nikolas Eichelsbacher mit Qence (66,6 Prozent) und Sir Stanley (65,3 Prozent) durch. Liverpool kennt man eigentlich unter Thomas Trischberger. Heute nahm sein Bruder Franz Trischberger Platz im Sattel des elfjährigen Wallachs Platz.

Im Nachwuchsbereich wiederholte Marie Sohler ihren gestrigen S-Sieg und schnappte sich auch heute mit Askehavens Beau Sancy und 71,7 Prozent einen überlegenen Sieg. Im nur aus drei Startern bestückten Starterfeld folgten Emilia Winter mit Dante Noir (67,4 Prozent) und Jana Reichl mit DSP Belcanto (67,3 Prozent). Auch bei den Junioren sah man eine Wiederholungstäterin und Helena Moosreiner schnappte sich knapp vor Vivianne Mercker erneut den Sieg. Helena Moosreiner wusste mit ihrem Vitali erneut zu überzeugen und punktete mit gut kreuzenden Trabtraversalen, ausdrucksvollen Verstärkungen und sicheren Galoppwechseln. Bei den Galoppwechseln könnte sich Vitali teilweise noch besser tragen und auch die Schrittpirouetten könnten sich noch aktiver abfußend zeigen. Schlussendlich setzte sie sich mit 70,8 Prozent gegen ihre Trainingskollegin Vivianne Mercker mit Djamalla OLD (70 Prozent) durch). Emily Rother und Jasper komplettierten mit 68,8 Prozent das Podest.

Bei den Ponys setzte sich ebenso die „baden-württembergische Dominanz“ durch und so ging der Sieg an Maya Wächter mit ihrem ganggewaltigen Nasdaq. Die beiden punkteten sich zu 73,6 Prozent, was für die amtierende Bundesnachwuchschampionesse der Ponyreiter zu einem neuen Personal Best. Auch auf dem zweiten Platz folgte eine baden-württembergische Ponyreiterin. Allegra Elisabeth Hüttig setzte sich mit ihrem Notre Petit und 70 Prozent gegen die erneut konstant abliefernden bayerischen Ponyreiter Leni Burger mit Candyman (69,1 Prozent) und Lena Brunner mit Cute Mrs. Polly FH (67,8 Prozent) durch.

Last but not least wurde es für die bayerischen U15-Reiter spannend. Über Qualifikationen in allen Regionalverbänden erhalten die U15-Reiter eine besondere (geschützte) Plattform und dürfen in L-Dressuren Erfahrung sammeln. In Illertissen hinterließen gleich mehrere Talente einen äußert vielversprechenden Eindruck. Allen voran Emilia Wolf mit ihrem neunjährigen Hengst Borcelli. Sie setzte sich gegen Mia Lukas mit Don Rio, Luise Zieten mit Medicus und Lisa Marie Kinzler mit Elasia durch. Für die U15-Nachwuchstalente geht’s nun als Nächstes in Niederaichbach weiter.  

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich. Seit 2023 agiert sie als Redaktionsleitung.

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