Piaff-Förderpreis: Starkes Auftreten von bayerischen U25-Reitern
Sie sind die Zukunft des Dressursports. Die Rede ist von den U25-Reitern sowie genauer gesagt den Teilnehmern am Piaff-Förderpreis. Der Piaff-Förderpreis hat sich schon lange zu einer renommierten Serie für junge Grand-Prix-Reiter entwickelt, die mit der Serie die Chance nutzen, sich langsam mit den höchsten Anforderungen des Dressurreitens vertraut zu machen, ohne dabei gleich gegen Profis und aktuelle Topreiter antreten zu müssen. Über Stationen auf großen Turnieren können sie sich für das Finale qualifizieren und so langsam in den großen Sport hineinwachsen. Die Qualifikationen finden in diesem Jahr in Mannheim (1. bis 6. Mai), Balve (Deutsche Meisterschaften, 12. bis 15. Juni), Elmlohe (31. Juli bis 3. August) und Anakenenhof/Pinneberg (29. bis 31. August) statt. Das Finale wird dann erneut beim CHI Donaueschingen (18. bis 21. September) ausgetragen.
In Warendorf selbst stand nun in diesen Tagen ein dreitägiger Auswahllehrgang auf dem Programm, welcher wie schon im vergangenen Jahr in einer als offiziell ausgeschriebenen Turnierprüfung auf Dreisterne-Niveau mündete. Die Prüfung wurde von den drei internationalen Top-Richtern mit Katrina Wüst, Evi Eisenhardt und Elke Ebert bewertet.
Alles in allem präsentierten sich die bayerischen U25-Reiter in diesem besonders stark. So ritt Selina Söder mit ihrem Neuerwerb Vita di Lusso wahrlich um den Sieg mit. Die beiden zeigten eine schon weitestgehend sichere Runde, wobei gleich zu Beginn die ausdrucksvolle Trabtour mit den gleichmäßigen Piaffen und Passagen hervorzuheben ist. Auch im Galopp punkteten die beiden mit sicheren Serienwechseln. Alles in allem knackte das bayerische Paar die 70-Prozentmarke und musste sich mit 70,3 Prozent nur von der Siegerin Anna Schölermann mit Springborgs Guardian geschlagen geben (70,5 Prozent). Franziska Haase mit De Nino (69,1 Prozent) komplettierte das Podest. Dahinter folgten Ann-Cathrin Rieg mit Steendieks Derrick (68,3 Prozent), Henriette Schmidt mit Freundschaft (67,9 Prozent) und Emma Caecilia Lienert mit Windermere J’Obei (67,8 Prozent). Übrigens auch das Siegerpferd hat einen bayerischen Zusammenhang. So steht der zehnjährige Nachkomme von Blue Hors Hotline im Besitz der Familie Kindler. Doch zurück zu Selina Söder: Die schon mit Medaillen dekorierte U25-Reiterin sicherte sich auch mit ihrem Grey Lamberto eine Top10-Platzierung und reihte sich mit 67,2 Prozent auf Rang acht ein. Den beiden kosteten Fehler in den Einerwechseln wertvolle Punkte. Besonders erfreulich war auch der Auftritt von Katharina Schuster mit Qence. In ihrem ersten Jahr auf Dreisterne-Niveau punkteten sich die beiden heute zu 67,4 Prozent. Auch dieses Paar zeigte eine vielversprechende Piaff-Passage-Tour und sammelte mit einer sicheren Galopptour Punkte. Sophia Ritzinger und Immerdale reihten sich mit 65,7 Prozent auf Rang 14 ein.