Schwaiganger: CCI3*-Sieg für Anna Haag

Erneut war die Anlage des bayerischen Haupt-und Landgestüts Schwaiganger Austragungsort für den iWEST-Alpencup, ein Vielseitigkeitsturnier der Extraklasse und gleich zweimal konnten sich auch bayerische Reiter über die Spitzenpositionen in den internationalen Prüfungen freuen. Nachdem sie bereits in den vergangenen Jahren regelmäßig in den Top-Platzierungen mitgemischt hatten, konnten in diesem Jahr, Anna Haag aus dem fränkischen Ansbach und ihr Little Caterpillar, nach dem Sieg 2023 und Platz zwei im vergangenen Jahr zum Sieg im CCI3*-S galoppieren. Mit 32,6 Minuspunkten, also 67,41 Prozent, waren Haag und der 14-jährige Wallach nach einer soliden Dressur mit der Führung aus dem Viereck gekommen, musste diese jedoch nach einem Abwurf im Parcours wieder abgeben. Im sonntäglichen Gelände lief dann jedoch wieder alles, trotz einiger Zeitfehler, nach Plan. Apropos Zeit - keinem der insgesamt 22 Startern im Cross gelang es innerhalb der erlaubten Zeit zu bleiben. Am Ende waren es 44,2 Punkte die Anna Haag den Sieg einbrachten. "Little Caterpillar war im Gelände hochmotiviert und wir waren auch bis zum letzten Minutenpunkt in der Zeit. Diese zu halten ist in Schwaiganger auf den letzten Metern immer etwas schwierig, wenn man im Vorfeld nicht genügend Sekunden gut gemacht hat“, zog die sympathische Reiterin, die, auch unabhängig von ihrem Sieg voll des Lobes für die Veranstaltung war, ihr Fazit. Platz zwei in der CCI3*-S-Prüfung ging mit Camille Guyot und ihrem zehnjährigen, irischen Wallach Sunny for Game mit 53,3 Minuspunkten in die Schweiz. Knapp dahinter reihte sich mit 53,9 Punkten Carolin Schlomberg im Sattel ihrer bereits 18-jährigen Diamond Hit-Tochter Die Amy ein. Mit Routinier Robert Sirch, der in Schwaiganger den, ebenfalls aus der irischen Zucht stammenden Gortglas Diamonds in the Sky, gesattelt hatte, gelang einem der bayerischen Urgesteine der Buschszene mit 55,9 Punkten der Sprung auf Platz sechs. Dazwischen schoben sich der Niederländer Domen Vivod mit Night Bleu-L und für Italien, Marco Cappai im Sattel von Louisette.
Ein Start-Ziel-Sieg in der kurzen Zwei-Sterne-Prüfung gelang Klaus Kienle mit seinem langjährigen Sportpartner Illingstoa. Von Sophie Grieger 2014 in den Sport gebracht, nahm Klaus Kienle bereits ein Jahr darauf im Sattel des Wallachs Platz. Nun, zehn Jahre später konnten die beiden, nach mehreren Titeln in Schwäbischen Meisterschaften und dem Bronzerang im Bundeswettkampf 2022, den ersten internationalen Sieg auf ihrem Erfolgskonto verbuchen. Erst vor wenigen Wochen hatte das bayerische Nachwuchstalent Leonie Johanna Bartölke und ihr, aus der Familienzucht stammender Trakehner Herbstfeuer von Laurel mit Platz drei im CCI1*-Intro auf dem Waidhof in Inzlingen auf sich aufmerksam gemacht. Nun konnte das Paar in der Schwaiganger Zwei-Sterne-Kurz-Prüfung erneut auftrumpfen und sich mit einem Abwurf im Springen sowie einer blitzsauberen, fehlerfreien Runde im Cross, was zu einem Endresultat von 33,4 Punkten führte, Platz zwei sichern. Hanne Henning und Sicherlich Wilde Hilde positionierten sich mit 37,5 Zählern auf Platz drei. Rang vier in dieser Prüfung nahm mit Ronja Schmittfull und Terra Bellisima erneut ein junges Talent aus dem Land ein.
Die CCI1*-Intro-Prüfung war in Baden-Württemberger Hand. Mit einem Dressurergebnis von 28,9 Punkten konnte sich die Bruchsalerin Kari Ingrid Gunzenhäuser im Sattel der elfjährigen Icare-d´Olympe-Tochter Italia, die, mütterlicherseits auf den, einst von Michael Jung erfolgreich vorgestellten Der Dürer zurückgeht, gegen ihre Mitreiter behaupten. Platz zwei nahm hauchdünn dahinter, mit 29 Punkten, die aus einer sehr sauberen Dressur, einem fehlerfreien Springen und lediglich 0,8 Zeitfehlern im Gelände resultierten, die baden-württembergische Juniorin Ina Stahl mit Violetta ein. Auf dem dritten Platz konnte sich schließlich mit Johanna Sirch und Kiltcoltrim Skyline, die mit ihrem Dressurergebnis von 33,5 Punkten aus den drei Teilprüfungen kamen, wieder eine Reiterin aus dem Land positionieren. (Foto Schmenn)