München-Riem: Vivianne Mercker reitet mit drei Mal Gold zum Meistertitel der Dressur Junioren
Zum letzten Kürwertung der bayerischen Meisterschaft 2025 waren die acht besten Reiter-Pferd-Paare der Junioren ins Viereck geritten. Nach ihrer Finalwertung waren die Entscheidungen über die Meisterschaft gefallen. Dabei machte Vivianne Mercker ihr Championatswochenende perfekt mit dem dritten Sieg sowie der Goldmedaille.

Es war zu erwarten und dennoch nicht selbstverständlich. Denn die Konkurrenz war stark und jede Prüfung stellt eine neue Herausforderung dar, welche gemeistert werden muss. Für Vivianne Mercker und Djamalla standen alle Zeichen auf Gold und sie haben es geschafft den Erwartungen gerecht zu werden. Im letzten Jahr hatte die heute 16-Jährige es noch zum Vizetitel der Dressurreiter im Junioren Alter geschafft. Nun hatte die Schülerin von Franz Trischberger nach zwei Siegen aus den ersten Wertungsprüfungen bereits optimale Bedingungen geschaffen das Vorjahresergebnis zu toppen. Dafür galt es die finale Wertung der Kür auf M**-Niveau zu meistern. In dieser konnten die talentierte Reiterin der TSG Hofgut Allerer abermals überzeugen. In der technischen Wertung gab es kleine Abstriche in der Schritttour, insbesondere für die halbe Schrittpirouette. In Trab und Galopp aber konnten Mercker und ihre Oldenburger Stute ordentlich punkten. Von Verstärkungen über Traversalen zu den fliegenden Wechseln – die Lektionen saßen. Und auch die artistische Gestaltung mit einer schwierigen Choreografie abgestimmt zu passender Musik von Pop Sängerinnen aus den 80er und 90er-Jahren überzeugte die Richter. Sie vergaben für die Vorstellung das beste Ergebnis der Prüfung mit 76,17 Prozent und bescherten Vivianne Mercker damit nicht nur den dritten Sieg der Meisterschaft, sondern auch ein Stückweit des „Heaven is a place on earth“, wozu sie und ihre Djamalla zuvor durchs Viereck tanzten. Denn mit Triple Gold war auch klar, dass die beiden klar den Sieg der Meisterschaft gesichert hatten.
Zum zweiten Platz der Junioren Kür konnten Helena Moosreiner und Vitali reiten. Auch dieses Paar konnte durch gut gerittene Lektionen sowie eine harmonische und passende Kürgestaltung beeindrucken. Mit 75,95 Prozent konnte sich auch das Ergebnis des zweitplatzierten Paares sehen lassen. Für Amelia Hiller war das Wochenende mit Sicherheit nicht ganz einfach. Sowohl in der ersten als auch zweiten Wertungsprüfung ritt sie mit Francis Royal zum zweitbesten Ergebnis. Allerdings galt sie am Freitag zunächst als „nicht platziert“, was rückwirkend wieder revidiert wurde. Somit hatte sie nun doch zwei zweite Plätze auf ihrem Konto. In der Kür kam es direkt zu Beginn im Starken Trab zu einem ungewollten angaloppieren, was teuer ins Gewicht fiel. Dennoch erhielten Amelia Hiller und die Franziskus Tochter noch 72,92 Prozent, was den dritten Platz der Kür bedeutete. Auf Platz vier konnten Carla Wiesner und Davy Jones reiten (71,17 Prozent) vor Louisa Pöppinghaus und Skyfall auf Rang fünf (70,87 Prozent).
Für die Meisterschaftswertung war klar, dass Vivianne Mercker die Goldmedaille gesichert hatte. Für den Vizetitel war schlussendlich die finale Wertung ausschlaggebend. Zuvor lag zwar Amelia Hiller noch auf Rang zwei. Allerdings trennten sie und Helena Moosreiner nur wenige 0,35 Prozentpunkte. Mit ihrem klaren Ritt zu Silber in der Kür konnte Helena Moosreiner auch im Landesmeisterergebnis die wichtigen Zähler mitnehmen, um die Silbermedaille zu sichern. Damit komplementierte Amelia Hiller also auf Rang drei das Podium – welches wieder einmal mir rein oberbayerischer Dressurdominanz besetzt war.