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von Claus Schridde am Mittwoch, 03.09.2025 um 20:10

Sponsor weg - Aus zwei mach eins

Agria ist nicht mehr einer der Hauptsponsoren der FN. / © Hartwig

Pressekonferenz zum Bundeschampionat

Das kam überraschend: Direkt vor dem Beginn der Bundeschampionate hat die schwedische Tierversicherung AGRIA als Hauptsponsor der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gewissermaßen die "Brocken hingeschmissen". In dürren Worten teilte man den Verantwortlichen mit, dass das Engagement beendet sei.

Auf der Eröffnungs-Pressekonferenz der Bundeschampionate ist das brisante Thema insofern unfreiwillig auf der Agenda nach oben gerückt. FN-Präsident Prof. Dr. Martin Richenhagen erklärte: "Die schriftliche Kündigung kam völlig überraschend. Das Zelt für die Firma AGRIA ist aufgebaut, die Kaffeemaschine war bestellt!" Richenhagen führte aus, dass das Unternehmen AGRIA in Schweden den kompletten Vorstand ausgetauscht habe. Auch der Mitarbeiter vor Ort in Warendorf (Thoms Lehmann, Anm. d. Red.) sei von diesem Schritt überrascht worden "Es war ein wichtiger Sponsor, und wir waren sehr zufrieden mit dem Sponsoring. Der Vertrag lief ursprünglich bis 2028; bis 2026 ist alles bezahlt. Ich denke, die Versicherung schadet so ihrem Image. Ich hätte es etwas eleganter erwartet." Das Engagement belief sich nach Richenhagens Ausführungen auf etwa 600.000 Euro pro Jahr. "Unsere Juristen meinen, dass das so nicht geht! Wir werden uns aber bemühen, einen anderen Hauptsponsor zu finden, möglichst mit einem jährlichen Volumen von einer Million Euro. Ich möchte da bis zum Jahreswechsel eine Lösung haben!"

Der ursprüngliche Grund für die Pressekonferenz war die geplante Zusammenführung von FN und DOKR, gegründet 1905 bzw. 1913. Demnach sind alle Mitarbeiter des DOKR bereits ins FN-Gebäude eingezogen. "Das DOKR wird somit integriert in die FN. Diese zwei Verbände machen die neue Marke 'Pferdesport Deutschland' aus", erklärte der FN-Sportchef Dr. Dennis Peiler. Damit einher gingen erhebliche Einsparungen bei der Gebäudeunterhaltung und eine geplante Verschlankung der Gremien. Richenhagen ergänzte: "Mein Ziel ist es, der beste Sportverband Deutschlands zu werden und der beste Reitsportverband der Welt zu bleiben!"

Das Thema Tierschutz nimmt man in Warendorf ernst. Ab 2026 sollen die Maximalstrafen bei Verstößen verdoppelt werden.

Zur aktuellen Situation führte Richenhagen aus: "Wir haben de Finanzsituation der FN sehr kurzfristig auf solide Füße stellen können. Was das Bundeschampionat angeht, glaube ich, dass wir dieses Jahr nicht mit Verlust, sondern mit einem kleinen Gewinn abschließen. Wir haben alle Prüfungen verkauft, und ich bin sehr stolz auf unsere Truppe. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir keine dreijährigen Pferde mehr auf dem Bundeschampionat sehen. Das muss ich mit den Pferdezuchtverbänden klären."

Und Richenhagen machte zu guter Letzt noch eine erfreuliche Ankündigung: Die jetzige Form der FN-Erfolgsdaten, eine Verschlimmbesserung der allerübelsten Sorte, soll über Jahresfrist wieder praktikabler werden. Lassen wir uns überraschen.

Claus Schridde (Redaktion)

Zuchtexperte, Fachjournalist, Züchter und Pferdemann durch und durch, mit schier unendlichem hippologischem Fachwissen bereichert er jede ZÜCHTERFORUM-Ausgabe, auch als Richter und „Mikrofon-Stimme“ bestens in der Szene bekannt.

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