Warendorf: Finaltickets für den Freistaat
Die Al Shira’aa Bundeschampionate in Warendorf sind bereits voll im Gange. Für den Freistaat lief es noch nicht ganz optimal und dennoch durfte man sich schon über erste Finaltickets freuen.
Adrian Munoz Jurado trumpft bei den fünfjährigen Dressurpferden auf
Bereits in den vergangenen Wochen hatten Giroud (v. Grand Galaxy Win-Don Index, Z. Ernst Janze, B. Aubenhausen Dressage GmbH u. Annette Göbelsmann-Schweitzer) und sein Ausbilder Adrian Munoz Jurado für Aufmerksamkeit gesorgt. In Warendorf knüpften die beiden nun an ihre Erfolgsserie an und zogen bei den fünfjährigen Dressurpferden auf direktem Wege ins Finale ein. Absolut bestechend war die Trabtour. Viel Elastizität bei guter Balance und Selbsthaltung führten zu einer Note von 9,2. Im Schritt fand der Wallach noch nicht zur optimalen Losgelassenheit (7,8). Im Galopp stand dann aber wiederum eine gute 8,4. Die Note für die Durchlässigkeit von 8,2 und den Gesamteindruck von 8,8 komplettierten die Endnote von 8,48. Das bedeutete schlussendlich Rang fünf in der ersten Abteilung und das Finalticket.
Zwei Finaltickets bei den vierjährigen Hengsten
Ein überwiegend prominentes Starterfeld von 14 vierjährigen Hengsten gab sich in der DSP-Arena die Ehre, und es war spannend wie lange nicht mehr. Der in jeder Hinsicht sensationell auftretende Hannoveraner Champion bzw. Celler Landbeschäler Benjamin Franklin (v. Bon Vivaldi NRW-Royal Blend-Don Frederico-Singular Joter I-Werther-Graphit-Salpeter, Hann. Stamm 80/Suneza, Z.: Wilhelm Kamps, Cuxhaven-Altenbruch) und Janina Tietze hatte lange das Feld mit 9,1 (9,5 für Galopp und Rittigkeit) souverän angeführt und sah schon wie der sichere Sieger aus, doch dann kam in der letzten Gruppe der braune Oldenburger Champion Esquire (v. Escolar-Fürst Heinrich-Figaro-Harlekin-Kronprinz xx-Kanzler, Oldbg. Stamm 50/Egale, Z.: Maria Burczyk, Lienen), von Eva Möller im Sattel professionell und rundherum sympathisch vorgestellt, und holte mit 9,2 (Rittigkeitsnote 10!) und somit um die berühmte "Haaresbreite" Vorsprung den Sieg. Diese Richterentscheidung war nicht für alle Zuschauer nachvollziehbar, kam etwas überraschend und die Applaus-Verteilung in der Siegerehrung sprach denn auch eine deutliche Sprache. Auf den Plätzen vier und fünf folgte ein bayerischer Doppelpack: Der Oldenburger, Tesino RS OLD (v Total Hope-Morricone I-Sir Donnerhall I-Diamond Hit-Landro L, Hann. Stamm 600/Amonka, Z.: Gestüt Lewitz) unter dem Sattel von Johanna Wadenspanner reihte sich mit einer Endnote von 8,6 an vierter Stelle ein. Uwe Schwanz folgte mit dem DSP-Baden-Württemberger Datejust (v. Dream Boy-Fürstenball-Diamond Hit-Lauries Crusador xx-Don Juan, Hann. Stamm 606/Imortelle, Z.: Pferdezucht Steidl) und einer Endnote von 8,2 auf Rang fünf.
Secret of Bavaria und Gut Wettlkam’s Erste Sahne begeistern bei den sechsjährigen Dressurpferden
Auch bei den sechsjährigen Dressurpferden darf sich Bayern über ein Finalticket freuen. Genauer gesagt überzeugten die DSP-Bayerin Secret of Bavaria (v. Secret-Bordeaux, Z. Rainer und Heidi Heuschmann, B. Dr. Katharina Forner-Otten) und ihre Ausbilderin Ann-Christin Wienkamp auf Rang zwei der ersten Abteilung. Absolut bestechend präsentierte sich der Trab mit viel Mechanik, guter Schwungentfaltung bei sehr gutem Gleichmaß (9,0). Der Schritt zeigte sich taktsicher, wenn auch nicht mit dem größten Raumgriff (8,5). Auch im Galopp begeisterte die tolle Vorhandmechanik, wobei die Galoppwechsel gut ins Bergauf gesprungen gelangen (8,5). Die Note für die Durchlässigkeit von 8,5 und die Perspektive von 8,7 komplettierten die Endnote von 8,64. Doch dem war aus bayerischer Sicht nicht genug: Johanna Wadenspanner freute sich nach ihrem Erfolg bei den vierjährigen Hengsten über ein weiteres Finalticket. Gut Wettlkam’s Erste Sahne (v. Escamillo-Sir Donnerhall, Z. Hanne Schleupen, B. Thomas Müller) überzeugte bei den sechsjährigen Dressurpferden und reihte sich mit einer Endnote von 8,2 auf Rang fünf ein. Damit zieht der vielversprechende Hengst ebenso auf direktem Wege ins Finale ein.
Bleiben wir bei den Dressurpferden: Ramona Ritzel sicherte sich mit FBW Sequoia bei den fünfjährigen Dressurpferden im kleinen Finale eine schöne Platzierung. Die DSP-Stute (v.Sir Heinrich-Rheingau, Z. Heinrich Sommer), die im Besitz der Reiterin steht, erhielt eine 8,0 und reihte sich auf Platz elf ein.