Ponyreiter-Nachwuchs erfolgreich in Prussendorf

Bei den Süddeutschen Ponymeisterschaften in Prussendorf stand am Wochenende auch der Nachwuchs im Fokus.
Bei den Pony-Einsteigern in der Klasse E ging es am Freitag gleich spannend los. In der ersten Wertungsprüfung sicherte sich Lia Höß aus Bayern mit ihrem 2004 geborenen Wallach Quidam den zweiten Platz mit einer Wertnote von 7,0. Damit lag sie nur knapp hinter Maya Mißkampf aus Baden-Württemberg, die mit 7,4 gewann, und vor Lilly Freitag aus Thüringen, die eine 6,6 erreichte. Am Samstag drehte sich das Ergebnis dann ein wenig: In der zweiten Wertungsprüfung belegte Lia Höß mit einer 6,7 den dritten Rang. Insgesamt konnte sich Lia Höß über Silber freuen.
Für Marlene Lohrer verlief das Wochenende dagegen in umgekehrter Reihenfolge. Am Freitag reichte es für sie und ihre sechsjährige Stute Mini Minou zunächst zu Rang acht. Am Samstag jedoch lief alles rund: Mit einer tollen Vorstellung und der Wertnote 8,4 sicherte sie sich den zweiten Platz. Heute gab es eine Wertnote von 7,7. In der Gesamtwertung bedeutete das am Ende einen starken vierten Platz im Ponynachwuchschampionat, das auf A-Niveau ausgetragen wurde.
„Am ersten Tag war es ein Einsteigertag, der zweite Tag war dann richtig gut, da konnte ich mit Minou richtig gut arbeiten. Hier hatte ich auch ein tolles Protokoll. Sie haben geschrieben, dass ich eine sehr feinfühlige Reiterin bin, dass ich ein Pony mit sehr viel Qualität habe und wir ein tolles Paar sind“, sagt Marlene Lohrer.
Die 14-Jährige trainiert bei Stefan Scheck und sitzt erst seit rund dreieinhalb Monaten im Sattel der talentierten Stute. „Minou gehört meinem Vater, ich reite sie seit Juni. Am Anfang beim ersten Turnier war sie schon beeindruckt, aber jetzt war es sehr schön, sie hat nicht geguckt und sich nicht ablenken lassen von der Kulisse“, erzählt Marlene.
Wie gut die beiden inzwischen zusammengewachsen sind, merkt man nicht nur in der Prüfung, sondern auch im Umgang. „Sie liebt kuscheln, beim Reiten ist sie richtig fein und man kann sie schön an die Hand reiten. Sie macht die Seitengänge sehr gut, will immer mitarbeiten, ist dabei und frisch“, beschreibt Marlene Lohrer ihr Pony liebevoll.
Nur eine bayrische Reiterin konnte sich noch vor Marlene Lohrer platzieren: Marla Benkö nahm mit drei hervorragenden Noten am Ende die Silbermedaille sichern. Mit zweimal der Wertnote 8,0 und einer 8,30 am heutigen letzten Prüfungstag konnte sie nur noch Lea Mayr aus Hessen übertreffen. Sie ritt Stakkato 11, einen elfjährigen Haflingerwallach - und fiel damit auf, denn sie war die einzige, die mit einem Haflinger startete.
„Besonders heute während der Prüfung habe ich gemerkt, wie ich mich auf Stakkato verlassen konnte und er bei mir war. Sobald ich entspannt bin, ist Stakkato das auch. Alle Tage wurde besonders mein feinfühliges Reiten bewertet und dass Stakkato und ich ein sehr harmonisches Paar sind. Stakkato hat eine ganz besondere Persönlichkeit, er sagt einem ganz genau, was er braucht und solange ich Spaß habe, hat er den auch. Man muss nur wissen, wie man ihn reitet und dann ist er ein Schatz. Er hat außerdem eine sehr positive Arbeitseinstellung und liebt es, eine Schleife am Kopf zu haben“, so Marla Benkö über ihren Sportpartner.
Weitere Berichte zu den Süddeutschen Ponymeisterschaften lesen Sie in Ausgabe 11/2025 von Bayerns Pferde.