Grafenrheinfeld: Hergenröder und De Meo führen die schweren Prüfungen an
Gegen Ende des Jahres boten die Maingau-Classica in Grafenrheinfeld noch einmal tolles Turnierprogramm. So auch zwei S-Dressuren, in denen einige Spitzenreiter erneut glänzen konnten. So ritten Carolin Hergeröder und Diana De Meo erneut zu S-Siegen.
Im „schönen Dort am Main“, der Gemeinde Grafenrheinfeld in Unterfranken, gab es vergangenes Wochenende noch einmal drei vollgepackte Turniertage mit spannendem Dressurprogramm. Zu den Maingau-Classics haben die Teilnehmer gleich zwei Prüfungen auf schwerem Niveau erwartet. Am Samstagabend ging es zunächst in eine S*-Dressur, die auch als Qualifikation für den sportlichen Höhepunkt, den Prix St. Georges am nächsten Tag fungierte. Ganz 28 Reiter-Pferd-Paare waren zu diesem Anlass ins Viereck geritten. Und auch wenn das Prüfungsgeschehen sich in der Halle abspielte, sorgte ein Paar für einen sonnigen Tag. Carolin Hergenröder und ihre Stute Sunny Day SW konnten nämlich zu dem strahlenden Ergebnis von 71,86 Prozent reiten. Mit einer vorbildlichen Rechts-Pirouette im Galopp, guten Trab-Traversalen und taktsicherem Schritt, sammelten die korrekt und fein reitende Hergenröder und ihre dunkelbraune Westfälin ausreichend Punkte, um sich trotz kleiner Patzer im Mitteltrab, den Übergängen und Schrittpirouetten starke 71,87 Prozent im Gesamtergebnis zu sichern. Damit gelang es der Reiterin, die auf der Reitanlage des RC Hippo Plus Bamberg-Gaustadt als selbstständige Dressurausbilderin für Jungpferde bis ins hohe Niveau tätig ist, sich und ihre Sir Heinrich-Rocky Lee Tochter zum einen S-Sieg Nummer sieben in diesem Jahr zu sammeln und sich an die Spitze der Prüfung zu setzen.
Genau genommen mit 0,8 Prozentpunkten Vorsprung. So knapp dahinter im Ergebnis folgten nämlich die Zweitplatzierten. Denn auch die Hessin Diana De Meo war mit ihrem Fuchs Vernissage erneut zum Turnierreiten nach Bayern gereist und konnte abermals erfolgreich vorne mitmischen. Für die konstant gute, schön gerittene Vorstellung mit Höhepunkten im Schritt, erhielt De Meo und ihr Vitalis-Hochadel Westfale 71,79 Prozent und die silberne Schleife. Auf Rang drei folgten Sandra Schwalm (RC Burgoberbach) und der Fuchswallach Le Roc mit 69,25 Prozent.
De Meo-Dominanz im Prix St. Georges
Für den Prix St. Georges hatten sich 17 Paar qualifiziert. Carolin Hergenröder hatte ihren Start zurückgezogen. So standen nach dem Vortagessieg alle Zeichen auf Gold für Diana De Meo. Dennoch ist dieser nicht einfach gegeben, sondern musste erst einmal verdient werden. Und De Meo gelang es abzuliefern. Schon mit ihrem Einreiten und der Grußaufstellung setzten die junge Reiterin des Fulda und ihr 13-jähriger Erfolgspartner ein Ausrufezeichen: zweimal 8,0, einmal 9,0! Ähnlich gut ging es weiter. Lediglich die Schritt Pirouetten sollten nicht ganz nach Lehrbuch gelingen. In den weiteren Lektionen jedoch, konnte das Paar durchweg punkten und auch De Meo wusste mit ihrer feinen Einwirkung erneut zu überzeugen. Insgesamt reichte es für ein beachtliches Ergebnis von 73,29 Prozent und damit gab es den verdienten Sieg. Ebenso verdient und klar konnten Pauline Strunz und die zehnjährige Baltic Bella sich auf dem zweiten Rang platzieren. Die erfolgreiche Nachwuchsreiterin vom Stall Eiben Münchberg und ihre braune Oldenburger Stute von Bretton Woods-Fürst Romancier addierten durch eindrucksvollen Mitteltrab und Starken Galopp die neunte silberne S-Schleife für dieses Jahr in ihrer Bilanz – neben einem Sieg und weiteren fünf Top-5-Platzierungen. Mit 68,11 Prozent komplettierte Nadine Feser (PSV Gut Ebenroth) mit dem neunjährigen DSP Wallach Fredl Fesl das Podium auf Rang drei.