Kreuth: Zwei Siege für Baden-Württemberg

Nachdem sich am Freitag noch Luise Konle und ihr neunjähriger Up to Date-Sohn Luv durchsetzen konnten und damit Julian Stahl auf Rang zwei verwies, drehte sich am Samstag der Spieß um. In der Springprüfung der Klasse S* mit direkt anschließendem Stechen wusste Stahl seinen aufgeweckten Oldenburger-Wallach Call him Cody gekonnt durch den Stechparcours zu galoppieren. Mit über einer Sekunde Vorsprung setzte er sich an die Spitze und schnappte sich den Sieg vor der Vortagessiegerin Luise Konle, die am Samstag sowohl mit dem schick aufgemachten achtjährigen Fuchswallach Neptun als auch mit ihrem Erfolgspferd Dressed for Success in die Platzierung sprang und sich mit fehlerfreien Runden Rang Zwei und Vier sicherte. Das Podium komplementierte Reinhard Sax, der den 17 Jahre alten Enkel des Cassini I Chambery gesattelt hatte.
Und auch am Sonntag ging der Sieg nach Baden-Württemberg. Als erster Starter eröffnete Sebastian Heller mit dem mittlerweile zehnjährigen Kannan-Sohn Kosmos die Springprüfung über 1,40 m. Souverän und zügig, jedoch nicht mit dem letzten Gleichmaß bewältigte das eingespielte Team die geforderten Aufgaben und setzten mit 62,93 Sekunden einen ersten Richtwert für die nachfolgenden Starter und sollte bis zum Ende ungeschlagen bleiben. Für den großrahmigen Schimmel war es der erste S-Sieg in seiner Karriere. Auch Julian Stahl war Heller dicht auf den Fersen gewesen, musste allerdings einen Abwurf in Kauf nehmen und landete damit auf dem ärgerlichen Reserveplatz. Aus den insgesamt zehn Starterpaaren gelang es schlussendlich nur vier Paaren, den Parcours fehlerfrei zu überwinden. Darunter auch Reinhard Sax, der erneut auf seinen Chambery setzte. Eine sicher angelegte Nullrunde war seine Strategie, die hervorragend aufging und mit einem dritten Rang belohnt wurde. Einen ähnlichen Plan verfolgte auch Jennifer Taxis, die die elfjährige Stute Ellea du Mont gesattelt hatte. In 67,97 Sekunden sprangen die beiden fehlerfrei zu einem guten vierten Rang. Der zweite Platz, der ging ebenfalls an Sebastian Heller. Als vorletztes Starterpaar hatte er seinen langjährigen Partner Quinaro gesattelt. Deutlich flüssiger, allerdings nicht mit dem letzten Risiko, drehten die beiden eine stilistisch feine Runde und galoppierten mit 63,33 Sekunden zu einem bärenstarken zweiten Rang.