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von Mona-Sophie Wieland am Sonntag, 07.09.2025 um 23:21

Bundeschampionate: Glamourdoc überrascht

Was war das für ein toller Sport?! Und das Schönste: Erneut wurde losgelassenes und harmonisches Reiten belohnt oder wie es Kommentatorin Nicole Nockemann treffend auf den Punkt brachte: „So viel Symbiose, Leichtigkeit und Harmonie – das ist doch das, was unseren Sport so wunderbar macht“. Allen voran lieferten sich die späteren Medaillenträger ein beeindruckendes Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei der Hannoveraner-Hengst Sky sich schlussendlich durchsetzte. Der Prämienhengst von 2020 und letztjähriger Bundeschampionats-Finalist, wo er übrigens schon die beste Trabnote erhalten hatte, lieferte unter dem Sattel von Ann-Kathrin Lachemann eine wahre Traumrunde. Dabei hat Sky (v. Sezuan-Sir Donnerhall I, Z. Gestüt Neff/Sandra Grede, B. Gut Schönweide) das Bewegungstalent seines Vaters Sezuan geerbt. „Was ist das denn für ein Trab und Galopp – So viel Dynamik und Aktivität bei natürlichem Grundtrab und Harmonie, das ist schon wirklich ausgezeichnet“, begann Nicole Nockemann ihren Kommentar. Beeindruckend war dabei vor allem, die Leichtigkeit und Taktsicherheit in jeglichem Tempi (9,2). Noch tiefer griffen die Richter im Galopp in die Notenkiste. Erneut mit viel Schulterfreiheit ausgestattet und energisch ins Bergauf springend, erhielt Sky hier eine 9,5. Ein kleiner Wehmutstropfen bildete der Schritt, der sich zwar losgelassen schreitend zeigte, jedoch aus der Schulter begrenzt und auch im versammelten Schritt nicht immer ganz ausbalanciert (7,8). Insgesamt brillierte die Runde mit Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, gar war es eine Traumrunde aus einem Guss. Highlights bildeten dabei auch unter anderem die mit einer guten Lastaufnahme versehenen Galopppirouetten sowie die schnurgeraden und toll ins Bergauf gesprungenen Serienwechsel. So gab es in der Note für die Durchlässigkeit verdient die 9,0. Im Gesamteindruck stand eine 9,3, was für die Qualität 89,6 Prozent ergab. Auch in der technischen Note lieferten die beiden das Tagesbestergebnis von 77,2 Prozent, was zu einem Endergbnis von 83,4 Prozent führte. Insgesamt muss auch die gefühlvolle Vorstellung der gebürtigen Baden-Württembergerin hervorgehoben werden, die Sky folgendermaßen beschreibt: „Sky zeichnet sein Charakter aus. Er hat ein Herz aus Gold und ist wirklich einzigartig“. Hinter Sky und Ann-Kathrin Lachemann ging es mit starken Runden weiter, gar wurde ebenso die 80-Prozentmarke geknackt. Claire-Louise Averkorn freute sich mit der Westfalen-Stute Fides (v. Fürstenball-Sir Donnerhall I, Z. Bernhard Faltmann-Austerschulte, B. Susanne Schmitz) wie schon in der Finalqualifikation über den Silberrang. Hinter den beiden folgte das Siegerpaar aus der Finalqualifikation, Carina Scholz mit dem Westfalen-Wallach Stromberg (v. Secret-Sunday, Z. Rieke Hölscher, B. Nadine Brosswitz).

Aus dem Schatten heraus

Glamourdoc und Raphael Netz trabten im Finale der siebenjährigen Dressurpferde zu Platz vier. / © Lafrentz

Tag für Tag eine kleine Portion besser – auch aus bayerischer Sicht gab es im Finale der siebenjährigen Dressurpferde Grund zum Jubeln. Raphael Netz und der Westfale Glamourdoc (v. Glamourdale-Millenium, Z. ZG Pleines, B. Dr. Victor Baltus) hatten sich über das Kleine Finale ein Finalticket geschnappt. „Glamourdoc ist seit 2024 im Dezember bei mir und es hat zwischen uns sofort Klick gemacht. Er ist ein unheimlich liebes und aufmerksames Pferd. Er ist unendlich freundlich. Jede Person, die an seiner Box vorbeiläuft wird angebrummelt, ob bekannt oder nicht. Es gibt kein Pferd, das so kommunikativ ist, wie er. Er freut sich über jede Sekunde, die er an Aufmerksamkeit erhält. Gleichzeitig ist er sehr verfressen. Liebe geht bei ihm auch durch den Magen“, beschreibt Raphael Netz seine Nachwuchshoffnung. Diese Grundsympathie von Glamourdoc erlebte man auch im Finale von Sekunde eins. Der Trab bestach durch viel Aktivität und großem Talent für die kadenzierten Bewegungen. Der Schritt zeigte sich taktischer, hätte aber besonders im versammelten Schritt noch gleichmäßiger sein dürfen. Der Galopp begeisterte dann wieder phasenweise wie ein Metronom durch den Körper springend. Neben der hohen Grundqualität gelangen auch die Lektionen der schweren Klasse bereits sehr sicher. So ergaben sich 81,4 Prozent in der Note für die Qualität und 73,3 Prozent für die Technik. Schlussendlich reihten sich die beiden mit 77,3 Prozent auf Rang vier ein. Was für ein toller Erfolg und das bei einem für Raphael Netz wahrlich besonderen Wochenende. „Mich hat sehr gefreut, dass wir es ins Finale geschafft haben. Ich bin zum ersten Mal so richtig beim Bundeschampionat und kann das hier noch gar nicht so einschätzen. Ich wollte meinem Pferd einfach ein gutes Gefühl vermitteln und wollte mit einem guten Gefühl nach Hause fahren“. Dieser Plan ging wohl voll und ganz auf!

Mona-Sophie Wieland (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich. Seit 2023 agiert sie als Redaktionsleitung.

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